StartBewaffnungHeckler & Koch und A-TEC kooperieren bei Entwicklung und Vertrieb

Heckler & Koch und A-TEC kooperieren bei Entwicklung und Vertrieb

Waldemar Geiger

Print Friendly, PDF & Email

Die Oberndorfer Waffenschmiede Heckler & Koch und der norwegische Spezialist für Signaturreduzierer A-TEC haben eine Kooperation im Bereich der Entwicklung und des Vertriebs des jeweiligen Produktportfolios geschlossen, wie Heckler & Koch heute bekanntgegeben hat.

Nach Aussage von Anders E. Johansen, dem Gründer von A-TEC, „arbeiten die beiden Hersteller bereits seit geraumer Zeit bei diversen Projekten zusammen“. Nun wurde offenbar beschlossen, diese Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen. Auch Jens Bodo Koch, CEO der Heckler & Koch GmbH, sieht Synergiepotenziale in der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen. „Durch die Zusammenarbeit mit der norwegischen A-TEC stärken wir unser Angebotsportfolio zu Gunsten unserer Kunden“, so Koch in der Mitteilung.

Signaturreduzierer – im Volksmund auch Schalldämpfer genannt –  dienen dazu, sowohl den Schussknall als auch den Mündungsblitz beim Waffeneinsatz zu dämpfen. Dies soll sowohl Gehörschäden bei den Nutzern verringern, die Kommunikation im Feuergefecht erleichtern als auch die Detektierbarkeit des Schützen durch den Feind erschweren. Ein funktionssicherer Einsatz der Waffe erfordert eine genaue Abstimmung der einzelnen Komponenten aufeinander, damit Störungen vermieden und auch anspruchsvolle Präzisionsanforderungen erreicht werden können. Neben der Waffe an sich, der Munition sowie dem entsprechenden Optik-/Optronikpaket sind Signaturreduzierer daher integraler Bestandteil von modernen Waffensystemen.

sut layout500x300 2024yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die beiden Hersteller eine vertiefte Kooperation, insbesondere im Bereich der Entwicklung, anstreben. Schließlich haben die Entwicklungen der letzten Jahre gezeigt, dass Signaturreduzierer immer häufiger auch querschnittlich in die Streitkräfte eingeführt werden. Vor einigen Jahren fast ausschließlich den Spezialkräften vorbehalten, hat sich beispielsweise das U.S. Marine Corps bereits vor Jahren für eine breitere Nutzung von Siganurdämpfern entschieden. Auch die U.S. Army setzt bei der Einführung ihres neuen NGSW-Handwaffensystems – NGSW steht für Next Generation Squad Weapon – auf die Nutzung von Signaturreduzierern. Daneben scheinen Schalldämpfer auch in den russischen Streitkräften als wichtige Handwaffenkomponenten angesehen zu werden. Öffentlich geführte Diskussionen deuten darauf hin, dass dies sogar so weit geht, dass Jahrzehnte alte AKM gegenüber modernen AK-12-Systemen bevorzug werden, weil die alten Gewehre eine Anbringung von vorhandenen Signaturreduzierern erlauben, S&T berichtete.

yH5BAEKAAEALAAAAAABAAEAAAICTAEAOw==

Waldemar Geiger