Die estnischen Streitkräfte haben mit der finnischen Waffenschmiede Sako einen über sieben Jahre gehenden Rahmenvertrag zur Lieferung von Scharfschützengewehren des Typs TRG M10 samt Zieloptiken geschlossen. Der Gesamtauftragswert der Rahmenvereinbarung beläuft sich auf bis zu 40 Millionen Euro. Dies geht aus einer heutigen Pressemitteilung von Sako hervor.
Die auf das Kaliber 8.6 mm x 70 (.338 Lapua Magnum) ausgelegte TRG M10 wird nach Angaben von Sako mit mit einem Siganturriduzierer sowie einem Zielfernrohr und einer Thermaloptik ausgestattet, die einen effektiven Einsatz bei verschiedenen Wetter- und Lichtverhältnissen ermöglichen.
Außerdem ist das Gewehr modular aufgebaut, was dem Benutzer Flexibilität bei der Zusammenstellung des Waffensystems bietet. Damit lassen sich Sako zufolge Ziel auf bis zu 1.500 m Entfernung effektiv bekämpfen.
Bei der auf der Pressemitteilung abgebildeten Optik handelt es sich um das M5Xi 5-25×56 des Bayreuther Optikspezialisten Steiner Optik in der Farbe Coyote-Brown. Das gleiche Optikmodell ist auch bei den Scharfschützen der Bundeswehr sowie den deutschen Spezialkräften in Nutzung. Dem Vernehmen nach wird die estnische Zieloptik mit einem MSR 2 Absehen beschafft.
Das Sako TRG M10 Multikaliber-Scharfschützengewehr wurde 2011 erstmals vorgestellt und ist eine eigenständige Entwicklung innerhalb der TRG Linie mit neu gestaltetem Gehäuse. Die Waffe wird vom Hersteller mit der Option angeboten, die Kaliber 7,62 mm x 51, .300 Win Mag und .338 Lapua Magnum abzudecken. Für den Kaliberwechsel müssen Verschluss, Magazin und Rohr sowie der Vorderschaft getauscht werden. Das TRG M10 verfügt des Weiteren über einen an den Schützen anpassbaren und einklappbaren Schaft, eine beidseitig bedienbare Sicherung und eine durchgehende Picatinny-Schiene für die Montage von Optiken und optronischen Geräten.