StartMobilitätMulticopter „Grille“ für den Verwundetentransport vorgeführt

Multicopter „Grille“ für den Verwundetentransport vorgeführt

Gerhard Heiming

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Beim Tag der Bundeswehr an der Sanitätsakademie hat Avilus, ein Spezialist für unbemannte Luftfahrtsysteme aus Deutschland, das Rettungssystem DroneEvac für den Transport von Verwundeten vorgestellt.

Das System besteht nach Unternehmensangaben aus dem Multicopter für den Verwundetentransport (MEDEVAC Grille), einer mobilen Einsatzzentrale (PECC), einer Anhängerplattform für Flugbetrieb, Service und Logistik (TROL) und einem digitalen Backbone (MEDC4I). Für den Transport zum Einsatzort ist das System in einem 20-Fuß-ISO-Container untergebracht. Es kann von zwei Soldaten binnen 15 Minuten einsatzbereit gemacht werden.

Der Multicopter kann bei 695 kg Abfluggewicht eine Nutzlast von 135 kg tragen. Der voll elektrische 240 kW-Antrieb ermöglicht eine Marschgeschwindigkeit von 86 km/h in einer Höhe von bis zu 2.100 m.

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Die Reichweite beträgt Avilus zufolge 51 km. Neben einem ausfallsicherem Systemdesign gehöre ein ballistischer Fallschirm zu den Sicherheitsmerkmalen.

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Der Multicopter Grille kann bei 695 kg Abfluggewicht eine Nutzlast von 135 kg tragen. (Foto: Avilus)

Als militärisch-medizinische Anwendungen des Systems nennt Avilus die taktische Evakuierung von Verletztensammelstellen, Verlegungseinsätze zwischen medizinischen Behandlungseinrichtungen, medizinische Versorgungsflüge oder ausgewählte Spezialeinsätze in Hochrisikogebieten. Das System sei damit ein Zeichen unserer Zeit und ein integraler Bestandteil der RASEVAC-Philosophie (robotische, autonome Systeme für Evakuierungseinsätze).

Das BAAINBw hat einer Meldung auf Twitter zufolge das Rettungssystem Grille bereits im Rahmen der Innovationssuche auf militärische Verwendbarkeit geprüft.

Gerhard Heiming