StartFührung & KommunikationHensoldt demonstriert KI-unterstützte Aufklärung im Gefechtsübungszentrum

Hensoldt demonstriert KI-unterstützte Aufklärung im Gefechtsübungszentrum

Gerhard Heiming

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In einer Technologiedemonstration beim Gefechtsübungszentrum des Heeres GÜZ in der Letzlinger Heide hat Hensoldt die Leistungsfähigkeit des KI-gestützten Assistenzsystems „Ceretron“ in einem realitätsnahen Szenario vorgeführt.

Wie Hensoldt mitgeteilt hat, haben an der Demonstration Vertreter des Heeres (Kommando Heer, Amt für Heeresentwicklung, GÜZ), des Beschaffungsamtes BAAINBw und der Bundeswehruniversitäten teilgenommen.

Hensoldt hatte für die Vorführung optronische, Radar- und Selbstschutzsensoren sowie Sensoren für den elektronischen Kampf in das Trägerfahrzeug „Military Utility Vehicle“ (MUV) von Iveco Defence Vehicles integriert. Anzahl und Art der Sensoren können nach Bedarf verändert werden. Nach Unternehmensangaben werden die Sensoren mit Ceretron vernetzt und ihre Datenströme fusioniert. Das heißt, die unterschiedlichen Informationen aus den Spektren werden zu einem Bild zusammengefügt. Die Datenströme werden verarbeitet und automatisch ausgewertet und liefern ein intelligentes Einsatzbild für die Einsatzkräfte vor Ort und die Einsatzleitung.

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Die Erkennung, Klassifizierung und Lokalisierung der Sensorsichtfelder des Bedieners erfolge KI-gestützt mithilfe von Bildverarbeitungs- und maschinellen Lernalgorithmen. Die Sensordatenfusion verschärft Hensoldt zufolge die gewonnenen Informationen und reduziert Fehlalarme deutlich. Mit der Lösung könne ein Prozess, der derzeit Minuten dauere, auf Millisekunden verkürzt werden. Was ein Bediener sieht, sei jetzt sofort für alle verfügbar.

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Im GÜZ musste sich die Sensorsuite mit Ceretron im MUV gegen die AGDUS (Ausbildungsgerät Duellsimulator)-basierte Lagedarstellung des GÜZ beweisen. In einer Angriffslage bewegten sich getarnte Kampffahrzeuge gefechtsmäßig im Gelände. Mit Machine-Learning-Algorithmen konnte das Hensoldt-System militärische Objekte detektieren und klassifizieren, berichtet das Unternehmen. Mit der Recheneinheit „Ceretron“ sei der Sensorverbund in der Lage gewesen, echte getarnte Gefechtsfahrzeuge im Angriff zu erkennen, aufzuklären und assistiert in ein mit einem Hauptquartier vernetztes Führungsinformationssystem zu übertragen.

Durch den KI-gestützten Aufklärungsassistenten und der Assistenz für ein Führen unter der Luke sie es möglich gewesen, Ziele zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen des Fahrzeugs zu übergeben, so Hensoldt weiter. Durch die Vernetzung von Laserwarnern, Aufklärungsoptronik, Rundumsicht sowie durch die Informationsverteilung im Netzwerk zwischen mehreren Fahrzeugen und Gefechtsständen konnten mehrere Bedrohungsalarme automatisch aufgeklärt werden.

„Im Kontext Führung-Aufklärung-Wirkung-Unterstützung (FAWU) sieht Hensoldt seine Rolle insbesondere im Rahmen der Aufklärung mit fließenden Übergängen zu unseren weiteren Kompetenzen“, sagt Tanya Altmann, Bereichsleiterin Optronics & Land Solutions und Geschäftsführerin der Hensoldt Optronics GmbH. „Die erfolgreiche Demonstration in Colbitz-Letzlinger Heide hat gezeigt, dass unsere Vorstellung der Sensordatenfusion, auch mit Blick auf die Digitalisierung Landbasierter Operationen, zukunftsweisend ist.“

Gerhard Heiming