StartMobilitätFortschritte im Programm für unbemannte Bodensysteme der U.S. Army

Fortschritte im Programm für unbemannte Bodensysteme der U.S. Army

Kristóf Nagy

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Die U.S. Army steht kurz davor im Rahmen des Robotic Combat Vehicle (RCV) Programms Aufträge im Rahmen der ersten Phase für leichte unbemannte Bodensysteme (UGV) zu vergeben. Dies gab der verantwortliche Direktor Ground Combat Systems des US-Heeres am 17. August 2023 am Rande einer Fachtagung bekannt. Demnach sollen vier Unternehmen für die Konstruktion und Bau von je einem Prototyp eines leichten UGV beauftragt werden.

Im Rahmen des RCV Programms beabsichtigt die U.S. Army eine Familie von modularen und untereinander kompatiblen UGV im Verbund mit der Industrie zu entwickeln. Ziel sei es, flexibel konfigurierbare Plattformen zu erhalten, welche neben eigenen Wirkmitteln mit der eigenen Sensorik auch bemannten Systemen zur Verbesserung des Situationsbewusstseins dienen können. Zudem sollen Fähigkeiten wie die Abwehr von Drohnen (C-UAS) und die der elektronischen Kampfführung integriert werden. Des Weiteren soll eine offene Systemarchitektur die Integration von Soft- und Hardwareupgrades im Laufe des Nutzungszyklus ermöglichen. Aus den vier Prototypen will das US-Heer Anfang 2025 den Gewinner auswählen.

Die geplante Fahrzeugfamilie soll aus drei unterschiedlichen Modellen bestehen. Das leichte System mit der Bezeichnung RCV-L ist als maximal 10 Tonnen schweres Fahrzeug auszulegen, welches nicht länger als 5,6 m sein soll, um mit schweren Transporthubschraubern verbracht werden zu können.

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Die mittlere UGV Kategorie soll im Bereich von 10 bis 20 Tonnen liegen und eine höhere Überlebensfähigkeit aufweisen als die leichte Lösung. Zudem soll sie mit einem mittleren Transportflugzeug des Typs C-130 kompatibel sein. Sowohl die leichte als auch die mittlere Lösung wird seitens der U.S. Army als potenzielles Einwegwirkmittel betrachtet, dessen Verlust im Rahmen der Mission als verschrelzbar erachtet wird.

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Die als RCV-H bezeichnet Lösung, mit einem Maximalgewicht von bis zu 30 Tonnen und einer Länge, welche 8,9 m nicht überschreiten darf, soll jedoch eine Überlebensfähigkeit aufweisen, wie sie von bemannten Systemen verlangt wird. Die Abmessungen sollen zudem sicherstellen, dass ein Verbringen mit einem C-17 Transportflugzeug möglich ist.

General Geoffrey Norman betonte als Direktor des Next Generation Combat Vehicle Cross Funktionalität Teams, im Rahmen der Veranstaltung, die Bedeutung der Flexibilität für die Systemfamilie. Anstelle eines einzelnen Herstellers strebe man einen Verbund von Anbietern an, welche gemeinsame Standards erarbeiten sollen. Hierdurch sollen Nutzlasten wie Wirkmitteln oder Sensorik plattformübergreifend verwendet werden können.

Kristóf Nagy