Die gewandelte Rolle der ukrainischen Infanterie in der Landesverteidigung

Seit Menschengedenken sind Krieger zu Fuß an vorderster Front im Einsatz. Mit Zulauf neuer Technologien in die Gefechtsführung kommt der Infanterie eine noch höhere Bedeutung zu.

Nach Russlands Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 beginnt langsam das dritte Kriegsjahr und der Konflikt steuert womöglich auf eine Pattsituation zu. Der Ukraine-Krieg ist mit nichts zu vergleichen, was die Welt seit Menschengedenken gesehen hat. Auf leicht zugänglichen Social-Media-Kanälen werden schreckliche Gefechte zwischen gleichwertigen Gegnern am Boden, in der Luft und auf See veröffentlicht.

Im Zuge der langwierigen Zermürbungsgefechte müssen Geländegewinne hart erkämpft werden. Daher entwickelt sich die Kriegsrealität weiter weg von der Luftschlacht hin zu Kampfhandlungen am Boden zwischen auf- und abgesessen kämpfenden Truppenteilen.
Der im August 2023 veröffentlichten Studie „Lessons from Ukraine for the Future of War“ des Hudson-Instituts zufolge zeigt sich der Konflikt mit Ausnahme von Artillerieeinsätzen „überwiegend als Scharmützel zwischen Infanterieeinheiten entlang der Schützengräben, wobei die Infanterieeinheiten die Kämpfe führen, während die Pionierkräfte gekonnt kilometerlange befestigte Stellungen errichten und halten.“

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