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Weiterentwicklungen der Panzerabwehrlenkwaffen und Erfahrungen aus der Ukraine

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Die Bedeutung von Panzerabwehrlenkwaffen (Anti-Tank Guided Missile; ATGM) im laufenden Krieg in der Ukraine ist ungebrochen, während der Konflikt auf sein drittes Jahr zusteuert.

Andrew White

Am 25. September 2024 kündigte die US-Regierung ein neuerliches Hilfspaket für die Ukraine an, während das osteuropäische Land seinen Kampf gegen die russischen Invasionstruppen fortsetzt. Laut einer Erklärung des US-Außenministeriums umfasst das Waffenpaket im Wert von 375 Millionen US-Dollar eine Reihe von panzerbrechenden Waffen, darunter „Javelin-Lenkwaffen, TOW-Lenkwaffen (Tube-launched, Optically-tracked, Wire-guided) und AT-4-Raketen“. Ähnliche Hilfspakete werden der Ukraine auch weiterhin von anderen NATO-Partnern zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel dafür ist die Next Generation Light Anti-tank Weapon (NLAW) von Saab, die von der britischen Regierung geliefert wurde.

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Doch trotz des Erfolgs der Panzerabwehrlenkwaffen auf beiden Seiten im Ukrainekrieg arbeiten die Streitkräfte und ihre Partner aus der Industrie im gesamten NATO-Bündnis weiter an der Verbesserung der Panzerabwehrfähigkeiten. Und zwar nicht nur durch die Entwicklung von ATGMs der fünften Generation, sondern auch durch die Entwicklung von Waffen mit größerer Reichweite, von Präzisionsangriffsfähigkeiten und Loitering Munition.

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Panzerabwehrlenkwaffen Javelin für die Ukraine und Polen

Das Javelin Joint Venture (JJV) von Lockheed Martin und Raytheon liefert weiterhin Panzerabwehrlenkwaffen in die ganze Welt. Im September erteilte die US-Armee JJV einen Auftrag im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar für die Lieferung von Javelin – der größte Jahresauftrag, der jemals für dieses Programm vergeben wurde. Der Auftrag umfasst die Nachlieferung von mehr als 4.000 ATGMs, die seit Kriegsbeginn an die Ukraine geliefert wurden. Das JJV will die Jahresproduktion von Javelin bis Ende 2026 auf 3.960 Stück erhöhen, um die weltweite Nachfrage zu decken.

Auf der Rüstungsmesse MSPO in Kielce, Polen, bestätigten Vertreter von Lockheed Martin im September gegenüber S&T, dass die JJV derzeit eine zweite Tranche von Javelin für die polnischen Streitkräfte herstellt, nachdem eine erste Tranche von 180 Flugkörpern Anfang des Jahres erfolgreich ausgeliefert wurde. Die in den Tranchen 1 und 2 gelieferten Panzerabwehrlenkwaffen werden von den polnischen Territorialverteidigungskräften eingesetzt, während die zweite Tranche auch an die polnischen Spezialeinsatzkräfte geliefert wird.

Ein Unternehmensvertreter von Lockheed Martin teilte S&T mit, dass eine dritte Tranche ebenfalls in Vorbereitung sei, obwohl die Ausgestaltung von der Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) der JJV mit der Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) abhängt, die ein Jahr zuvor auf der MSPO unterzeichnet wurde. Man erwäge die lokale Herstellung von Javelin-Teilen in Polen. Zu den Optionen gehört auch die Koproduktion des Modells Javelin F, wobei die konkreten Zahlen bei Redaktionsschluss noch nicht feststanden.

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