Nach Machbarkeitsstudien und Funktionstests hat sich Lettland für die Beschaffung von 42 Schützenpanzern ASCOD vom Hersteller General Dynamics European Land Systems (GDELS) entschieden, wie unser Schwestermagazin Europäische Sicherheit & Technik meldet. Am 30. Januar haben der lettische Rüstungsdirektor Generalmajor Andis Dilāns und der GDELS-Vizepräsident, Alejandro Page Hernandez, einen Liefervertrag im Wert von 373 Millionen Euro unterzeichnet, der auch logistische Unterstützung enthält.
„Die Beschaffung neuer und moderner Schützenpanzer markiert ein neues Kapitel in der Mechanisierung der Landstreitkräfte der lettischen Armee. Gleichzeitig ist dies ein großartiger Vertrag für unsere nationale Rüstungsindustrie, die sich an der Bereitstellung neuer Kampffahrzeuge beteiligen wird“, sagte der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds, der bei der Vertragsunterzeichnung anwesend war.

„Wir sind dankbar und stolz, dass unser ASCOD-Schützenpanzer von den lettischen Streitkräften als Sieger eines internationalen Wettbewerbs ausgewählt wurde. Es zeigt die überlegenen Fähigkeiten der Kettenfahrzeugfamilie ASCOD von GDELS, von der mehr als 1100 Fahrzeuge in verschiedenen Varianten auf dem Markt sind“, sagte Dr. Thomas Kauffmann, Vice President GDELS Global Sales.
ASCOD der neuesten Generation
Bei diesem Schützenpanzer (SPz) handelt es sich GDELS zufolge um die neueste Generation und ein Mitglied der ASCOD-Kettenfahrzeugfamilie von GDELS, die die kundenspezifischen Anforderungen der lettischen Armee erfüllt. Zum weiteren Ablauf haben die Beteiligten keine Angaben gemacht.
Der ASCOD basiert auf einer österreichisch-spanischen Entwicklung (Austrian-Spanish Co-operative Development, ASCOD). Varianten sind der SPz Ulan des österreichischen Heeres, der Pizarro des spanischen Heeres und die AJAX-Familie der British Army. Mit unter 30 Tonnen Gewicht und angetrieben von einem 530 kW MTU-Dieselmotor bietet er Platz für bis zu acht Soldaten plus Fahrer, Kommandant und Richtschütze. Standardbewaffnung sind eine 30-mm-Kanone und ein 7,62-mm-Maschinengewehr.
Infanterie-Kampffahrzeuge sind mit NATO STANAG 4569-Panzerung der Stufe 4, automatischen Kanonen, Panzerabwehrwaffen, Maschinengewehren und anderen hochmodernen Technologien ausgestattet, die den Soldaten auf dem Schlachtfeld eine situative Übersicht gewährleisten, schreibt das lettische Verteidigungsministerium. In der lettischen Variante bestehe die Besatzung des SPz aus drei Soldaten und könne sechs Soldaten mit voller Kampfausrüstung transportieren und einsetzen.
Redaktion/gwh