StartStreitkräfteIsrael: Bundeswehr und Auswärtiges Amt fliegen Deutsche aus

Israel: Bundeswehr und Auswärtiges Amt fliegen Deutsche aus

Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium der Verteidigung haben heute erneut mit zwei Flügen insgesamt 179 Deutsche aus Israel ausgeflogen. Nach enger und kurzfristiger Abstimmung mit den israelischen Behörden konnten zwei Airbus A400M in Tel Aviv landen und befinden sich derzeit auf dem Rückweg nach Deutschland. Auch bei den heutigen Flügen handelt sich um eine diplomatische Abholung, nicht um eine militärische Evakuierungsoperation, die als Einsatz bewaffneter Kräfte der Bundeswehr dem Parlamentsvorbehalt unterliegen würde.

Die Flüge richteten sich an vulnerable Personen, die ihren Ausreisewunsch mitgeteilt haben, darunter viele Familien. Bereits in den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt mit drei Sonderflügen insgesamt über 460 Personen eine Rückkehr über Amman in Jordanien ermöglicht. Hinzu kommen weitere 64 Personen, die die Bundeswehr in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt am Freitag mit zwei Airbus A400M der Luftwaffe aus Israel ausgeflogen hat.

Schon letzte Woche Abholungen aus Israel

Verteidigungsminister Pistorius unterstrich dabei die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten: „Auf unsere Bundeswehr ist Verlass. Nach nur kurzer Vorwarnzeit waren unsere Crews der Luftwaffe vor Ort. Sie haben hochprofessionell ihren Auftrag in der Krisenregion ausgeführt. Ich möchte allen Beteiligten meinen Dank ausdrücken“. Außenminister Wadephul sagte zur diplomatischen Abholung: „Mein großer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr sowie unserer Vertretung vor Ort für ihr beherztes Engagement heute, mit dem weitere Deutsche bei der Ausreise aus Nahost unterstützt werden konnten.“

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Bereits in den vorherigen beiden Tagen hatte das Auswärtige Amt mit zwei Sonderflügen insgesamt 345 Personen eine Rückkehr über Amman in Jordanien ermöglicht. Am Samstag gab es einen weiteren Sonderflug des Auswärtigen Amts aus Amman. Das Auswärtige Amt informiert fortwährend die verbliebenen ausreisewilligen Staatsangehörigen über die Lageentwicklung, insbesondere über bestehende Ausreiseoptionen. Der Krisenstab in Berlin tagt regelmäßig. Schon nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 10. Oktober 2023, der die nachfolgenden Kriege in der Region auslöste, hatte die Bundeswehr einen militärischen Evakuierungsverband aufgestellt.

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Die Grenzübergänge von Israel nach Jordanien und Ägypten sind aktuell weiterhin geöffnet. Kommerzielle Flüge aus Jordanien und Ägypten sind auch kurzfristig verfügbar. Zudem haben die israelischen Behörden, in Abhängigkeit von der Lage, den israelischen Luftraum für ausgewählte kommerzielle Flüge geöffnet. Die Sicherheitslage in der gesamten Region bleibt dennoch überaus volatil. Der Krisenstab der Bundesregierung hat am Wochenende in Anbetracht der US-amerikanischen Schläge gegen Iran getagt und über mögliche weitere Maßnahmen beraten.

Redaktion/sab