Im Rahmen der Tagung der Reserve der Bundeswehr 2023 stellte der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, Generalleutnant André Bodemann, den Entwurf einer einheitlichen Kopfbedeckung für die Heimatschutzkräfte und Heimatschutzregimenter der Bundeswehr zur Diskussion. Vorgeschlagen wird ein khakifarbenes Barett mit einem eigenen Truppengattungsabzeichen. Dieses zeigt im Eichenlaubkranz das eiserne Kreuz über zwei gekreuzten Karabinern.
In den sozialen Netzwerken schlagen schon die ersten Wellen hoch und eine Meinungsgruppe beginnt bereits, den Entwurf zu zerreden. Unabhängig davon, dass es sich bei dem gezeigten Bild eben noch um einen Entwurf handelt, böte eine einheitliche Kopfbedeckung in einer völlig neuen Farbe mehrere Vorteile:
- Die neue streitkräftegemeinsame Truppengattung würde ein eigenes Symbol und identitätsstiftendes Kennzeichen erhalten. Ihre Angehörigen würden sofort nach außen erkennbar sein und nicht für Soldaten anderer Truppengattungen gehalten werden.
- Das eiserne Kreuz steht in der Tradition des Staatsbürgers in Uniform, die gekreuzten Karabiner sind ein etabliertes Symbol von Sicherungskräften in der Bundeswehr und heben die infanteristische Kompetenz hervor.
- Die neue Kopfbedeckung würde zum einheitlicheren Erscheinungsbild der neuen streitkräftegemeinsamen Truppengattung beitragen.
In Anbetracht dieser Aspekte wäre ein solches Novum begrüßenswert. Weitaus dringlicher ist es freilich, die ersten zaghaften Heimatschutz-Konzepte weiterzuentwickeln – gerade was materielle Vollausstattung, Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit anbelangt.
Hinsichtlich Personalgewinnung, Ausbildung, Ausrüstung etc. bleiben deutlich dickere Bretter zu bohren, als Barette auszugeben. Hier ist zudem nicht nur die Bundeswehr gefordert, sondern die gesamte Gesellschaft.