StartStreitkräfteStrong Balkan 2023 – NATO-Spezialkräftemanöver in Albanien

Strong Balkan 2023 – NATO-Spezialkräftemanöver in Albanien

Kristóf Nagy

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Im Rahmen des Manövers Strong Balkan 2023 übten Spezialkräfte aus sieben Nationen der NATO gemeinsam in Albanien. Dies gab das Militärbündnis in einer Serie von Mitteilungen bekannt. Das Manöver, welches in zwei Phasen unterteilt war, begann am 31. Oktober und endete am 10. November 2023.

Strong Balkan ist eine seit 2011 jährlich durchgeführte Übung, welche auf eine Initiative des 2007 gegründeten BCHOD (Balkan Countries Chiefs of Defence / General Staffs) Forums zurückgeht. In diesem Jahr war erstmalig Albanien, welches 2009 der NATO beigetreten ist, Gastgeber der Übungsreihe. Neben den Spezialkräften des Gasgeberlandes nahmen auch militärische Sondereinheiten aus Bulgarien, Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, der Türkei und in der Beobachterrolle Kräfte des NATO-Partnerlandes Bosnien Herzegowina teil. Am Rande der Übung äußerte sich der albanische Verteidigungsminister Niko Peleshi zu den Zielen des Vorhabens. Demnach liege der Schwerpunkt in der Steigerung der Interoperabilität zwischen den Spezialkräften der Balkanregion durch gemeinsame Ausbildung und den fortgesetzten Erfahrungsaustausch.

Laut Mitteilung wurde im Zuge der ersten Phase Fähigkeiten im Rahmen von Ausbildungen, sowohl vom einzelnen Operatorn als auch im Gruppenrahmen vertieft. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Schießausbildung, Zugangstechniken, dem Häuserkampf und Luftladeoperationen. Im zweiten Teil wurden die Fähigkeiten im Rahmen von Szenarien abgeprüft und neu etablierte Standardverfahren (SOPs) validiert. So interagierten die multinationalen Spezialkräfte nach Anlandung durch Fallschirmsprung oder Fast-Roping im Verbund gegen einen Gegner, welcher sich in Gebäudekomplexen aufhielt, bzw. mit Fahrzeugen die Flucht versuchte.

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Minister Peleshi betonte in seiner Stellungnahme die Bedeutung der Spezialkräfte im Verbund der NATO für die Sicherheit der Balkanländer. Diese habe insbesondere durch den Krieg in der Ukraine und die gestiegene Bedrohung durch Russland seit 2022 an Signifikanz gewonnen.

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Kristóf Nagy