StartMobilitätTransport- und Arbeitsfahrzeug für schweres Gelände und große Herausforderungen

Transport- und Arbeitsfahrzeug für schweres Gelände und große Herausforderungen

Andre Forkert

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Der Schweizer Experte für Spezialgeräteträger Schiltrac Fahrzeugbau präsentierte sich auf den Industry Days 2024 des NATO Center of Excellence (CoE) in Ingolstadt. Der Hersteller bezeichnet sein Fahrzeug als „den stärksten Transporter“. Die neuentwickelte Technologie von Schiltrac verleiht seinem Geräteträger jetzt 250 PS Leistung und ermöglicht so ein komfortables und stufenloses Fahren bei einem Gesamtgewicht von 14 Tonnen. Damit kann das Fahrzeug schwere Nutzlasten und schwerer Anbaugeräte auch an Steigungen und in schwerem Gelände mühelos einsetzen. Trotz des Gewichtes ist immer noch eine rasche Beschleunigung möglich, wenn benötigt.

Alles begann 1993 als klassischer landwirtschaftlicher Transporter. Heute ist es ein Spezialfahrzeug für härteste Einsätze. Laut Hersteller punkten die Schiltrac-Fahrzeuge im Wesentlichen durch eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachsen oder der höheren Nutzlast dank größerer Räder und Doppelbereifung. Der Geräteträger kann sowohl in der Landwirtschaft, im Kommunalbereich oder anderen Behörden eingesetzt werden. Das Fahrzeug lässt einen Geräteanbau vorne, hinter der Kabine sowie am Heck zu. Die Optionen sind vielfältig: Kräne, Räumschilde (bis 3,3 m Räumbreite), Schneepflüge, Fräsen, Hakengerät, Tanks mit Pumpen, Löschanlagen, etc. Und für richtig schweres Gelände kann das Fahrzeug auch mit einem Raupenkettenantrieb ausgestattet werden.

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Das Schiltrac-Fahrzeug meistert schwerstes Gelände und bietet einen modularen Nutzlastaufbau für unterschiedlichste Herausforderungen und Truppengattungen. (Foto: Schiltrac)

Neben der Landwirtschaft, kommunalen Betrieben und der Feuerwehr hat dieses Fahrzeug damit das Potential, auch bei den Standortverwaltungen oder als Logistik- und Unterstützungsfahrzeug in der Pioniertruppe erfolgreich zu sein. Weitere potenzielle Einsatzgebiete innerhalb der Streitkräfte könnte das Schiltrac-Fahrzeug im Wettbewerb zum Hägglunds BV (Überschneefahrzeug) bei den Gebirgstruppen, Luftlande- und Lufttransportkräften sein. Dazu ist das Fahrzeug auch mit einer geschützten Kabine denkbar. Aufgrund seiner Eigenschaften selbst in schwierigstem Gelände agieren zu können, ist ein Einsatz auch im Rahmen des immer wichtiger werdenden ARCTIC Warfare möglich.

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Geräteträger für kommunale Einsätze, aber auch als Plattform für Pionier-Aufgaben. (Foto: Schiltrac)

Durch die Kombination des leistungsstarken Deutz 6-Zylinder-Motors mit einer neuen und hochentwickelten Software wurde eine Erhöhung von 175 auf 250 PS erreicht. Damit kann eine zusätzliche Leistung abgerufen werden, um Herausforderungen wie hohe Nutzlast, Steigungen, etc. noch müheloser zu meistern.

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Das Fahrzeug kann mit Raupenketten für extrem schweres Gelände aufgerüstet werden. Damit sind auch Einsätze in der Arktis möglich. (Foto: Schiltrac)

Weitere Vorteile des Geräteträgers Euro-/Swisstrans sind die kompakten Maße (2,15 m Kabinenbreite) sowie die Vierradlenkung für eine optimale Wendigkeit auch im Gelände. Dank intelligenter Chassis Bauweise können bestehende Aufbaugeräte beim Swisstrans einfach übernommen werden. Sieben Tonnen Achslast ermöglicht hinter der Kabine montierte Frontanbauten. Die eigenentwickelte Software ermöglicht auch eine einfache Einhand-Joystick-Bedienung. Das modulare Wechselaufbausystem ermöglicht vielfältige Auf- und Anbau-Optionen. Die niedrige Bauhöhe von unter 2,50 m und die Ladebrücke (ab 1,10 m) vereinfachen viele Arbeitseinsätze. „Unser 250 PS Boost und die stufenlose Fahrfunktion setzen neue Maßstäbe in Leistung, Effizienz und Benutzerfreundlichkeit“, erläutern Geschäftsführer Peter Barmettler.

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Das Schiltrac-Fahrzeug bei den NATO CoE Industry Days in Ingolstadt. Auch eine geschützte Kabine ist möglich. (Foto: AF)

Das Fahrzeug bietet eine hohe Nutzlast von 9 t bei einem Gesamtgewicht von14 t. So kann das Fahrzeug Salz-Streuer-System mit 3 m3-Fassungsvermögen, eine bis 2,5 m Schneefräse, ein 35 m3 Ladewagen (mit 1,10 m Ladehöhe), einen 4.000 l Wassertank sowie eine Wasserpumpenleistung bis 3.000 l/min bei 10 bar aufnehmen. Die Anhängelast beträgt 20 t.

Auch ein langer Radstand von bis zu 4 m wird angeboten. Das Pendelchassis erlaubt und ist optimiert für den Offroad-Einsatz. Hinzu kommt die Vierradlenkung. Die Kabine erlaubt einen großzügigen Einstieg und viel Platz für Personal und die persönliche Ausrüstung.

Andre Forkert