AeroVironment hat ein Zusatzmodul/Kit auf den Markt gebracht, das es den Nutzern seiner kleinen Aufklärungs-UAVs ermöglicht, diese für die Bereitstellung von Zielinformationen und -koordinaten für die Loitering Munition des Typs Switchblade zu nutzen. Dies gab das Unternehmen jüngst bekannt.
Das Switchblade 300 Sensor-to-Shooter Kit umfasst Updates für die FalconView-Anwendung zur Kartierung und Missionsplanung, Sensor-to-Shooter-Software, einen gehärteten Laptop mit Windows 10 und eines der firmeneigenen Pocket Digital Data Link-Systeme. Bei gemeinsamer Nutzung können dem Hersteller zufolge Daten von anderen Flugsystemen, wie z.B. den Drohnen Puma 3 AE, Puma LE, Raven B oder Wasp AE, integriert und zur Bereitstellung von Zielinformationen für das Switchblade-System genutzt werden. So wird der Kreislauf zwischen den Aufklärungs-Drohnen und der Loitering-Muntion geschlossen und der Prozess zwischen Aufklärung und Bekämpfung extrem beschleunigt. Durch die automatische Bereitstellung und Übertagung werden zudem Fehler bei der (händischen) Übertragung vermieden, und so Kollateralschäden minimiert.
Die Switchblade 300 ist ein kompaktes Waffensystem, welches unter anderem die Spezialkräfte der US-Streitkräfte und Großbritanniens nutzen. Laut Hersteller ist die Switchblade 300 mit einem kompletten Systemgewicht von 2,5 kg inklusive Startgerät sowie einer Reichweite von 10 km, einer maximalen Flugzeit von 15 Minuten bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h, ein kompaktes Wirkmittel mit signifikanter Reichweite.
Zusätzlich übermittelt die Switchblade 300 in Echtzeit Videodaten und die dazugehörigen Positionsdaten, um die Zielaufklärung auch deutlich außerhalb der direkten Sichtlinie zu ermöglichen. Die Wirkleistung des Gefechtskopfes wird gemäß Fachkreisen im Bereich einer 40-mm-Granate eingeschätzt.