StartStreitkräfteIron Strike 2023 – NATO Multinational Battlegroup Bulgaria übt Bündnisverteidigung

Iron Strike 2023 – NATO Multinational Battlegroup Bulgaria übt Bündnisverteidigung

Kristóf Nagy

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Die Multinational Battlegroup Bulgaria hat das Manöver Iron Strike 2023 mit dem Ziel der Abwehr eines Angriffs auf das NATO-Bündnisgebiet abgeschlossen. Dies gab die NATO am 10. November in einer Stellungnahme bekannt. Das Manöver auf dem bulgarischen Übungsplatz Novo Selo umfasste neben der Host Nation Kräfte aus sieben weiteren NATO-Staaten.

Die Multinational Battlegroup Bulgarien gehört zu den vier, als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, an der NATO-Ostflanke aufgestellten Gefechtsverbänden. Diese ergänzen die bereits in Litauen, Lettland und Polen vorhandenen Battlegroups. Als Führungsverband der bulgarischen Battlegroup fungiert aktuell das 6. Bersaglieri Regiment aus dem italienischen Trapani unter Führung von Oberst Michelangelo Genchi. Zusätzliche Truppensteller sind Albanien, naturgemäß Bulgarien, aber auch Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien und die Vereinigten Staaten. Seit ihrer Aufstellung bemüht sich der multinationale Verband um die Integration der einzelnen Fähigkeiten und die Etablierung der Interoperabilität. Im Lichte dieses übergeordneten Ziels sei laut NATO-Stellungnahme auch die Übung Iron Strike 2023 zu sehen. Am Rande des Manövers hob der bulgarische Premierminister Nikolay Denkov zudem die Bedeutung des Vorhabens für die nationale Sicherheit seines Landes hervor.

Basierend auf einem Artikel 5 Szenario des NATO-Vertrages übte die Battlegroup Bulgaria die Verteidigung ihres Verantwortungsbereiches im Rahmen eines angenommenen Bündnisfalls. Laut Mitteilung nahmen an dem Manöver über 500 Soldaten und 75 Gefechtsfahrzeuge teil. Als Manöverelement traten Centauro und Bradley Schützenpanzer in Verbindung mit bulgarischen T-72 Kampfpanzern in Erscheinung. Diese wurden unterstützt durch die Steilfeuer- und Flugabwehrkomponente des Bersaglieri Regiments. Im Schwerpunkt flog zudem im Rahmen der Vertiefung der Interoperabilität die bulgarische Luftwaffe Luftnahunterstützung mit Su-25 Jagdbombern.

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Am Rande des Manövers äußerte sich auch der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană zu dem Vorhaben und betonte die Bedeutung Bulgariens innerhalb des Bündnisses. Daran anknüpfend betonte der bulgarische Premierminister Nikolay Denkov seine feste Absicht, alle Voraussetzungen zu schaffen, damit die Multinational Battlegroup auf Brigadeebene aufwachsen und einen gesteigerten Beitrag zur nationalen Sicherheit Bulgariens leisten könne. Die Investitionen in die Sicherheitsarchitektur des Landes soll in Zukunft auch ein dauerhaftes Erreichen des NATO-Zwei-Prozent-Ziels für Verteidigungsausgaben beinhalten, so der Premier.

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Kristóf Nagy