Globale Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine und die Konflikte im Nahen Osten führen zu immer neuen und vielfältigeren Bedrohungen im elektromagnetischen Spektrum. In dem ständigen Bemühen, dem Gegner einen Schritt voraus zu sein, ist es wichtig, dass die Technologie des elektronischen Kampfes (EloKa) so flexibel und reaktionsschnell wie möglich ist. Bislang lag der Schwerpunkt bei der EloKa-Ausrüstung vor allem auf dem Schutz der Soldaten vor improvisierten Sprengvorrichtungen (C-IED). Da sich die Bedrohungslage jedoch immer weiter verändert, gibt es einen Bedarf an spezialisierten und sehr leistungsfähigen Systemen, die gleich mehrere unterschiedliche Rollen des Electromagnetic-Warfare abdecken (Multi-Role-EW), um das Spektrum zu beherrschen.
Das wachsende Portfolio der CORVUS-EW-Systeme der nächsten Generation von L3Harris Technologies ermöglicht die Nutzung mehrerer Fähigkeiten in einem einzigen System und maximiert so die Einsatzflexibilität.
Moderne EW erfordert mehr als nur C-IED
Auch wenn Terrorismusbekämpfung nach wie vor zum Aufgabenspektrum unserer Streitkräfte gehört, ist dies heute keineswegs mehr ihr einziges Einsatzgebiet und so verändern sich auch die Bedrohungen unserer Soldatinnen und Soldaten. Wie die jüngsten Ereignisse in Osteuropa oder im Nahen Osten gezeigt haben, kann sich die Lage jederzeit schnell und unerwartet ändern. Daher ist heute ein viel umfassenderer Blick auf aktuelle Bedrohungen notwendig. Es ist sicherzustellen, dass sich künftige EW-Systeme einer sich rapide ändernden Bedrohungslage anpassen können. Während in den vergangenen Einsätzen die Gefahr primär von (ferngesteuerten)-IED’s ausging, zeigen die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, dass Angreifer ihre Operationen immer vielfältiger gestalten. Dabei kommen einzelne oder gleich ganze Schwärme von Drohnen zum Einsatz, um Ziele direkt anzugreifen oder das Feuer ins Ziel zu lenken.
Angesichts der vielen, teils simultanen Gefährdungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die EW-Ausrüstung in der Lage ist, mehrere Funktionen in verschiedenen Szenarien zu erfüllen. Wie Soldaten müssen sich künftige Systeme so schnell wie möglich an Veränderungen anpassen können und den Nutzer bestmöglich bei der Erfüllung des Auftrags schützen.
Derzeit müssen Anwender mehrere verschiedene EW-Systeme gleichzeitig mitführen, um die benötigte Fähigkeit abzudecken und einen bestmöglichen Schutz sicherzustellen. Von C-IED über Electronic Attack (EA) bis hin zur Drohnenabwehr (C-sUAS). Die Kombination all dieser Ausrüstungen stellt eine große physische und operative Belastung dar. Multi-Role EW Systeme hingegen bieten alle erforderlichen Fähigkeiten in einem einzigen System.
Zusätzlich erreicht Softwarebasierte Multi-Role-EW-Hardware für gewöhnlich kein „End of Life“, da sie sich kontinuierlich den aktuellen Bedrohungen anpassen kann. Das begründet sich darin, dass Softwareanwendungen schnell angepasst werden können, wodurch eine Vielzahl verschiedener EW- und Cyber-Fähigkeiten erreicht werden, ohne das System „zweckendfremden“ zu müssen. Eine passende Analogie bildet hier die Kamera moderner Smartphones. Typisch wird eine Kamera des Mobiltelefons als Aufnahmegerät für Fotos und Videos genutzt. Nutzt man jetzt jedoch die Software eines „Barcode Scanners“ auf dem Gerät, kann die Kamera ebenfalls dazu genutzt werden, um Maschinencodes zu lesen.
Gleiches gilt in Zukunft für softwarebasierte EW-Systeme. So kann ein Trupp ein System auf dem Weg in den Einsatzraum als reaktiven C-IED Jammer nutzen. Gleichzeitig wird das Spektrum nach Signalen von Drohnen abgesucht. Der Operator wird bei der Detektion einer Drohne über sein Battle Management System gewarnt. Im Einsatzraum angekommen, kann das System dann als Peiler oder als gerichteter Störer genutzt werden, um den Zugriff zu unterstützen.
CORVUS: Entwickelt mit Multi-Rollen-Fähigkeit als Ziel
Die ITAR-freien Multi-Role-EW-Systeme von L3Harris bestehen aus:
- Individual CORVUS Node (ICN)
- Portable CORVUS Node (PCN)
- Configurable CORVUS System (CCS)
Diese Systeme bieten eine Vielzahl von EW-Fähigkeiten und ermöglichen Einsätze wie Peilung, elektronischer Angriff, C-IED, Bekämpfung kleiner Drohnensysteme und mehr. Das ICN im kompakten Formfaktor wiegt weniger als 2 kg und kann daher leicht an einer Halterung befestigt, auf einem Fahrzeug montiert oder getragen werden. Als fest installiertes oder fahrzeugmontiertes System kann das CCS schnell in verschiedene Rollen und Anwendungen eingeteilt werden, um den sich ändernden Missionsanforderungen gerecht zu werden, während das PCN so konzipiert ist, dass es klassisch als Manpack getragen, auf einem Fahrzeug mitgeführt oder abgesetzt genutzt werden kann.
Weltweites Vertrauen in hochleistungsfähige EW-Systeme
Der revolutionäre Multi-Role-Ansatz von L3Harris für EW-Systeme verbessert die Einsatzflexibilität deutlich, führt zu erheblichen Einsparungen während des Lebenszyklus, ermöglicht taktische und strategische Interoperabilität und verhindert die Bindung an bestimmte Hersteller. Die äußerst vielseitige, modulare und skalierbare, auf offenen Standards basierende, Architektur von CORVUS ermöglicht eine individuelle Anwendungsentwicklung, auch durch den hoheitlichen Nutzer selbst. Systeme können so mit neuen Bedrohungen Schritt halten und gleichzeitig mit Verbündeten interoperabel bleiben.
Mehr als 25 verschiedene NATO-Nationen vertrauen auf die EW-Lösungen von L3Harris, um das zu schützen, worauf es ankommt: Einsatzerprobte EW-Lösungen, auf die man sich verlassen kann, um unsere Soldaten in den schwierigsten Einsatzsituationen zu schützen, darunter im Nahen Osten, in Europa und in Afghanistan.
Sollten Sie weiteres Interesse an den EW-Systemen der Firma L3Harris Technologies haben, steht Ihnen JK-Defence gerne als zuverlässiger Partner für den deutschen und schweizer Markt zur Verfügung.
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