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Niederländische Pathfinder testen deutsche Drohnen

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Die niederländischen Streitkräfte testen Fixed-Wing-Drohnen mit Senkrechtstartfähigkeiten (VTOL) des deutschen Drohnenherstellers Quantum-Systems, wie aus einem Beitrag des Pathfinder-Zuges der 11. Luchtmobilen Brigade auf der offiziellen Facebookseite hervorgeht.

Das als Trinity bezeichnete Drohnensystem wurde dem Bericht zufolge bei der Übung Green Griffin zur Aufklärung und Erkundung von Hubschrauberlandezonen eingesetzt. „Diese Drohne kann ein 3D-Bild eines Areals aus mehr als 6 km Entfernung erstellen. Diese Fähigkeit stellte einen enormen Unterschied in unserer Operationsführung dar, da sie einen großen Abstand zum Feind ermöglicht“, schreiben die niederländischen Pathfinder auf ihrem Kanal. Die Pathfinder bilden die Vorauskräfte der niederländischen Luftlandetruppe und sind in ihrem Aufgabenprofil in etwa mit den Fallschirmspezialzügen der Bundeswehr vergleichbar.

Bei der Trinity handelt es sich um eine Starrflügler-Drohne mit der Fähigkeit, senkrecht starten und landen zu können. Die Spannweite der Drohne beträgt 2,4 Meter, die optimale Fluggeschwindigkeit 17 m/s, also etwa 61 km/h. Die Drohne ist in der Lage, auch bei Windgeschwindigkeiten von bis zu neun m/s zu operieren. Unternehmensangaben zufolge beträgt die Reichweite des taktischen Datenlinks 10 km, je nach Einsatzgebiet sogar weiter.

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Dem Vernehmen nach wurden durch die niederländischen Streitkräfte mehrere Systeme des deutschen Herstellers für Testzwecke beschafft. Beobachter der Thematik gehen davon aus, dass nach Abschluss der Tests ein deutlich höherer Bedarf gedeckt werden muss und eine Folgebeschaffung mit höheren Stückzahlen folgen könnte.

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Bei der Beschaffung von Drohnen scheinen die Niederländer einen deutlich innovativeren Ansatz zu wählen, als dies beispielsweise die Bundeswehr tut. Es werden dem neuesten Stand der Technik entsprechende und marktverfügbare Systeme in einer geringen Anzahl eingeführt und durch die Truppe getestet. Erst bei Bewährung wird über eine Vollausstattung entschieden. Dann unter Umständen bereits in einer weiterentwickelten Version. Dies hat den Vorteil, dass die Niederländer so auch sich schnell weiterentwickelnde Technologien relativ zeitnah in die Truppe bringen können. Der klassische Beschaffungsweg der Bundeswehr hingegen – bei dem die Anforderungen mehrere Jahre vor Einführung des Systems in die Truppe definiert werden – führt allzu oft dazu, dass die eingeführten Systeme nicht mehr dem internationalen Technologiestandard entsprechen. Dies ist insbesondere im Bereich der Klein- und Kleinstdrohnen wahrnehmbar, wo der technologische Fortschritt, ähnlich wie in der IT, maßgeblich durch den kommerziellen Sektor getrieben wird.

Waldemar Geiger