In der Bundeswehr sind erstmals Soldaten des Fallschirmjägerregiments 31 mit dem neuen Automatik-Fallschirmsprungsystem EPC-B gesprungen. Der Sprungdienst erfolgte bei Celle. Das berichtet das Deutsche Heer in seinem Social Media Account.
Das Kürzel EPC-B steht für den französischen Eigennamen – Ensemble de Parachutage du Combattant, also Kampf-Fallschirmsprung-Ausstattung. „B“ wiederum steht für die belgische Version. Das Königreich beschaffte diese Variante B des vom französischen Hersteller Safran vertriebenen Fallschirmsysstems als erstes Land.
Der neue EPC-B ersetzt schrittweise den jahrzehntealten T-10-Schirm der Bundeswehr. Die Fallschirmfläche des Hauptschirms beträgt 115 m², die des Reserveschirms 60 m². Der EPC-Schirm erlaubt es, Fallschirmspringer bei einer Mindestabsetzhöhe von 80 Metern sicher abzusetzen. Das neue 22,9 Kilogramm schwere System ist bedingt steuerbar, lässt sich vor der Landung abbremsen und weist generell eine geringere Sinkgeschwindigkeit auf. Dies mindert vor allem das bisherige Verletzungsrisiko beim Springen mit automatischen Rundkappenfallschirmen, wie sie die Luftlandetruppe bislang nutzte. Das EPC-System lässt sich nach Herstellerangaben für die Landung gegen den Wind eindrehen und ist somit bedingt steuerbar. Der EPC erlaubt das Absetzen von Soldaten mit einem Gesamtgewicht von bis zu 180 Kilogramm. Die Sinkgeschwindigkeit liegt zwischen 4m/s (80kg) und 5.2m/s (165kg). Safran gibt die Lebensdauer mit 180 Sprüngen bzw. 18 Jahren an.
Jan-P. Weisswange