Das U.S. Special Operations Command Europe (SOCEUR) sowie das Außenministerium der Vereinigten Staaten haben bekanntgegeben, dass auf Einladung der albanischen Regierung in Albanien eine neue Führungsstelle in Form eines vorgeschobenen Spezialkräfte-Hauptquartiers auf Rotationsbasis entstehen soll. Ziel sei es, die Interoperabilität mit den albanischen und anderen verbündeten Kräften auszubauen und zu verbessern.
Das SOCEUR ist in den Patch Barracks in Stuttgart angesiedelt, welche auch das U.S. European Command (EUCOM) beheimatet. Geführt wird das SOCEUR, in dem Kräfte aus unterschiedlichen Teilstreitkräften zusammenfasst sind, von Generalmajor David H. Tabor. Dieser äußerte sich im Rahmen der Bekanntmachung zuversichtlich, dass sich durch die Bereitstellung eines neuen Hauptquartiers zahlreiche Vorteile für die NATO und ihre Verbündeten ergeben würden. Etwa den Zugang zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten auf dem Balkan und der daraus resultierenden erhöhten logistischen Flexibilität, wie der Kommandeur ausführte.
Tabor betrachtet das SOCEUR als Grundpfeiler der regionalen Stabilität auf dem Balkan und wies auf die zukünftigen gemeinsamen Ausbildungsvorhaben hin, welche diese Rolle noch verstärken sollen. Diesem Zweck dient auch die jährlich wiederkehrende multinationale Spezialkräfteübungsserie Trojan Footprint unter Federführung des SOCEUR.
Ein weiterer Baustein zur Etablierung von multinationalen Spezialkräfteführungsfähigkeiten in der Region ist das seit 2019 im ungarischen Szolnok entstehende regionale Führungszentrum (R-SOCC). Die NATO-Länder Kroatien, Slowakei, Slowenien und das Partnerschaft for Peace Land Österreich bauen dort unter ungarischer Führung eine Führungsstelle auf, welche ihre volle Operationsfähigkeit Ende 2024 erreichen soll, aber bereits im letzten Jahr bei Übungen, wie beispielsweise der Übung Black Swan, zum Einsatz kam.