StartMobilitätFertigung von geschützten Radfahrzeug Gidrán soll in Ungarn beginnen

Fertigung von geschützten Radfahrzeug Gidrán soll in Ungarn beginnen

Kristóf Nagy

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Die Fertigung des auf dem Nurol Makina Ejder Yalçın basierenden geschützten Radfahrzeug Gidrán soll in Ungarn beginnen. Die Vereinbarung über die Gründung eines Joint Ventures unterschrieben die Parteien am 31.10. im Rahmen einer Zeremonie in Budapest. Dies gab das ungarische Verteidigungsministerium im Anschluss an die Unterzeichnung bekannt.

Bereits Ende 2020 wurde bekannt, dass die ungarisch Streitkräfte einen Bedarf von mindestens 300 geschützten Radfahrzeug in unterschiedlichen Konfiguration durch eine Entwicklung auf Basis des Ejder Yalçın decken wollen. Das vom türkischen Hersteller Nurol Makina seit 2014 in Serie gefertigte 4×4 Fahrzeug weist in der ursprünglichen Konfiguration ein Schutzniveau der Stufe 4 nach STANAG-4569 auf. Der Antrieb erfolgt mittels eines 375 PS Turbodiesel Motors, das Leergewicht liegt bei 14 Tonnen. Die ersten 50 Fahrzeuge sind inzwischen bereits ausgeliefert und bereits in Nutzung. Das Gidrán getaufte Fahrzeug sollte ursprünglich im Anschluss von einem Joint Venture bestehend aus Rheinmetall sowie der staatlichen ungarischen HT Division mit modernen Führungs- und Kommunikationsmitteln sowie Sensorik versehen und in einer Stückzahl von etwa 260 Fahrzeugen gebaut werden. Die Integration von durch Rheinmetall entwickelte Turmvarianten und Waffenanlagen war ungarischen Medienberichten zufolge ebenfalls Teil des Projektes. Als Ort für die ungarische Fertigung wurde das südlich des Balaton gelegene Kaposvár benannt.

Dem steht nun die aktuelle Stellungnahme entgegen, wonach das für die Fertigung entstandenen Joint Venture aus Nurol Makina sowie der ungarischen Tochterfirma Nurol Makina Kft., der im ungarischen Staatsbesitz befindlichen N7 Holding und dem ihr zugehörigen Rába Fahrzeugbau Holding gegründet wurde. Der ursprüngliche Fertigungsort in Kaposvár wird weiterhin für die Integration verschiedenster Rüstsätze für das Fahrzeug genutzt werden. Die Produktion des Gidrán soll jedoch am Standort des Rába Werkes im nordwestungarischen Györ erfolgen. Hierzu sollen nach Aussagen des ungarischen Verteidigungsministers Kristóf Szalay-Bobrovniczky bis zu 200 neue Arbeitsplätze entstehen.

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Der Gidrán soll den ungarischen Streitkräften in den unterschiedlichsten Rollen dienen. Hierzu wurden bereits unterschiedliche Rüstsätze entwickelt und integriert. So demonstrierte bereits im Frühjahr 2022 Rheinmetall eine Version des Gidrán mit dem MWS120 Ragnarok Mörsersystem im scharfen Schuss.

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Kristóf Nagy